Hallo!
Hier zeige ich euch demnÀchst ein paar schweizer Avro RJs von Crossair und Swiss.
Im Jahre 1989 bestellte Crossair als Erstkunde vier Avro RJ85, im Rahmen von ausgeweiteten Wetlease-VertrĂ€gen mit Swissair. Da die Lieferung der Avros jedoch nicht fĂŒr sofort vorgesehen war, besorgte sich Crossair 1990 drei gebrauchte BAe 146-200 und 1991 eine -300 von USAir/PSA. 1993 wurden die 4 BAe 146s durch neu ausgelieferte RJ85s ersetzt, die in einer neuen Bemalung erschienen um die NĂ€he zur Mutter Swissair zu verdeutlichen. Die neuen Jets, âJumbolinosâ genannt, wurden bei den Passagieren schnell beliebt, da sie um einiges komfortabler waren als die Metroliner oder Saabs. In der Tat kamen sogar Economy-Passagiere in den Genuss von Ledersitzen. Im MĂ€rz 1992 startete Crossair als erste Fluggesellschaft den Jetbetrieb nach dem Londoner City Airport, und die Verbindungen ZĂŒrich-LCY und Genf-LCY wurden schnell die wichtigsten und profitabelsten Verbindungen des Crossair-Netzwerkes. Dank niedrigen LĂ€rmemissionen im Vergleich zu anderen Flugzeugen der 90er Jahre durfte Crossair sogar in Lugano starten und landen. 1995 gaben Swissair und Crossair bekannt, dass alle Strecken mit Flugzeugen unter 100 Sitzen nur noch von Crossair bedient werden wĂŒrden. Somit wurden alle Fokker 100 von Swissair durch 12 neu bestellte Avro RJ100 ersetzt. Da Crossair mit ihren Jumbolinos zufrieden war, wurden 1997 noch 4 weitere RJ100 bestellt, so dass ender der 90er Crossair mit 20 Avro RJ85/100 operierte. Doch schon 1999 entschied sich Crossair als Erstbestellerin 60 ERJ-170 und ERJ-190-200 zu bestellen, mit Auslieferung ab 2002. Am 24.11.2001 stĂŒrzte nahe Bassersdorf im Anflug auf ZĂŒrich eine Avro RJ100 aus Berlin kommend ab (LX3597). Der Unfallbericht meldete, dass der KĂ€pitan unfĂ€hig war, eine korrekte Navigation durchzufĂŒhren, und gab der Crossair eine Teilschuld, da sie nichts unternommen habe um dem KapitĂ€n die Lizenz zu entziehen, trotz grober Fehler die schon in den Vorjahren gemeldet worden waren. 2001 wurde zum Jahr der Wende, nachdem Swissair durch ihre missglĂŒckte âHunterâ-Strategie und die AnschlĂ€ge vom 11. September zum Grounding im Oktober gezwungen wurde. Schnell wurde durch Crossair ein Notflugplan auf die Beine gestellt, um den Verlust zu kompensieren. Die ausstehende Bestellung bei Embraer wurde gestrichen, obwohl bereits eine Maschine lackiert worden war. Im MĂ€rz 2002 wurde Crossair zur Swiss umbenannt und trat als neuer schweizer Flagcarrier auf. Die gesamte Avro-Flotte wurde zum neuen Carrier transferiert. 2007 verliessen alle 4 Avro RJ85 die Flotte. 2009 bestellte Swiss bei Bombardier 30 CS100 als Ersatz fĂŒr ihre Avro RJ100, und 2015 konnte sie als erste Betreiberin die CS100 ĂŒbernehmen. Ăber die Jahre wurden 20 Bestellungen in CS300 umgewandelt. Im August 2017 schliesslich wurde der letze Jumbolino ausgemustert, nach 27 Jahren Betrieb bei Crossair und Swiss.
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